Nach den Erfahrungen in Brixen und Sterzing wurde es mir ermöglicht mich wieder mit einer gestalterischen Aufgabe im Sakralbau auseinandersetzen, welche sehr viel Engagement und Feingefühl erfordert, vor allem was den Umgang mit der kunsthistorischen Bausubstanz betrifft. Um so mehr freut mich dieser Auftrag, als dass ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung geht, nämlich einmal ein Projekt im Vinschgau abwickeln zu können. Der von den 3 realisierten Beichtzentren vielleicht eigenwilligste Lösungsvorschlag artikuliert sich über dessen GESTALTUNG – mit weichen, manchmal archaisch, manchmal abenteuerlich anmutenden Formen -, LICHTFÜHRUNG – Tageslichteinfall in Kombination mit indirektem Licht – und den Geruch des Zirbenholzes und verfolgt die Absicht, bei den einkehrenden Menschen etwas auszulösen.
Mit der Genehmigung des Gestaltungsvorschlages von Seiten des bischöflichen Ordinariates und des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler sind die Weichen für eine bauliche Umsetzung gelegt worden. Der Beginn der Arbeiten erfolgte nach den Osterfeiertagen Anfang April. Nach der aufwendigen Sanierung des Kirchturmes vor 2 Jahren war dies der 2. wichtige bauliche Eingriff zur Aufwertung der Pfarrkirche, welcher zudem in das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit fällt.
Das Projekt sah die Errichtung eines behindertengerechten Zuganges zum Beichtzimmer vor, welches zudem eine neue Möblierung sowie eine Fußbodenheizung erhielt. Der Bodenbelag wurde in traditionellem Kalkestrich ausgeführt. Ebenso wurden Elektroanlage, Frei / Besetzt Anzeige sowie die Beleuchtung erneuert.
Alle Arbeiten wurden von lokalen Firmen ausgeführt: Baumeisterarbeiten SYSTEM BAU GmbH Lüftungsanlage AMORT Friedl Elektrikerarbeiten ELEKTRO MAG Tischlerarbeiten TONO S.a.S. Verglasungsarbeiten EGGER & PARTNER GmbH Malerarbeiten ORTLER Daniel
Die Eingriffe in die historische Bausubstanz erfolgten in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler (Zoneninspektorin Frau. Arch. Rosa Sigmund).